Auf den Spuren von König Ludwig II.

In der Hütte am Altlacher Hochkopf feierte der Monarch Geburtstag

Diese vom König-Ludwig-Club angebrachte Tafel mit dem Abbild Richard Wagners markiert den Ausgangspunkt einer sehr schönen Tour.
Diese vom König-Ludwig-Club angebrachte Tafel mit dem Abbild Richard Wagners markiert den Ausgangspunkt einer sehr schönen Tour.

Wer den Altlacher Hochkopf erklimmt, der wandelt auf den Spuren prominenter Zeitgenossen: König Ludwig II. und Komponist Richard Wagner verbrachten schöne Stunden auf der 1850 von König Max II. erbauten Hütte.

Wie findet man den Ausgangspunkt zur Tour? Zweckmäßiger Weise stellt man sein Auto (mautpflichtig, 4 Euro) am Walchensee-Südufer auf dem Parkplatz P 18 unweit von Altlach ab. Etwa 200 Meter in östlicher Richtung markiert eine Tafel mit dem Abbild Richard Wagners den Ausgangspunkt.

Ob es Richard Wagner bei seinem Aufenthalt vom 9. bis 21. August anno 1865 da heroben gefallen hat? Man weiß es nicht so recht. Einerseits bedankt sich der Komponist in einem Brief an König Ludwig II., seinen Gönner, der ihm die Hütte zur Verfügung stellte, recht überschwänglich und lässt recht unverblümt durchblicken, dass er gegen weitere Einladungen nichts einzuwenden habe. Andererseits vertraut er seinem Tagebuch an, dass ihm das schlechte Wetter und allerhand Sommerfrischler die Laune etwas verdarben. Genervt von Regen und Kälte reist Wagner ein paar Tage früher ab als eigentlich geplant. Ob er, wie in etlichen Veröffentlichungen zu lesen ist, auf der Hütte an seiner Oper Parsifal gearbeitet hat, ist nicht erwiesen. In seinem Tagebuch findet sich hierüber keine Zeile. König Ludwig der II. hingegen, das ist verbürgt, feierte 1866 und 1878 sogar Geburtstag in der Hütte. Majestät ließen sich übrigens in einem eigens hierfür konstruierten Wagen heraufbringen. Der Bau diente nach dem Tod des Monarchen (1886) als Unterkunft bei Hofjagden und ging dann in den Besitz der bayerischen Forstbehörden über. Seit 2001 hat die Alpenvereins-Sektion Vierseenland die Hütte gepachtet.

Der Anstieg vom Walchensee aus ist auf gut gepflegten und ausgeschilderten Wegen sehr angenehm. Der Gipfel hingegen ist unspektakulär. Eine sehr schöne Aussicht auf Wetterstein-Gebirge und Zugspitze hat man dagegen von der Terrasse der Hütte. Und wer sich 20, 30 Meter unterhalb der Hütte in nördlicher Richtung ins Gebüsch begibt, landet bei einer Bank, von der aus man einen wunderbaren Blick hat auf Walchensee und den Starnberger See. Dort endete bekanntlich unter dubiosen Umständen das Leben von König Ludwig II.

 

 

 

Die Tourenbeschreibung zum Download im pdf-Format
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