Tourengeher nicht nur geduldet, sondern willkommen

Während man andernorts – aus guten Gründen - überlegt, wie man Tourengeher fernhält oder ihnen mit Bußgeldern droht, sind Ski- und Schneeschuhwanderer am Blomberg nicht nur geduldet, sondern sogar willkommen. Dass am Parkplatz der Blombergbahn-Talstation ein kleiner Obolus von zwei Euro zu entrichten ist, lässt sich da wohl verschmerzen. Für die Tourengeher wurde sogar ein Weg ausgeschildert, der „Gamssteig“, der teils neben, teils auf der Piste bergauf führt. Eine detaillierte Tourenbeschreibung erübrigt sich daher, verlaufen ist unmöglich. Es ist ein echter Wadlbeißer, der mit Steigungen von bis zu 40 Prozent Anforderungen an die Kondition stellt. Von der Talstation bis zum Blombergkreuz sind's knapp 500 Höhenmeter, verteilt auf eine Streckenlänge von 2,3 Kilometern. Als Schneeschuh-Novizen hat unser Anstieg, unterbrochen von etlichen Foto- und Verschnaufpausen, rund 90 Minuten gedauert. Der Skiwanderer, der uns locker federnd auf halber Strecke überholte, hat's gewiss in weniger als einer Stunde geschafft. Einmal wöchentlich, jeweils dienstags, darf man den Berg sogar in den Abendstunden erklimmen – bis zum Beginn der Pistenpräparierung um 22 Uhr. Im bewirtschafteten Blomberghaus findet, wie auf einem Schild nachzulesen ist, an diesem Tage von 17:30 bis 21:30 Uhr sogar ein Skitouren-Stammtisch statt.

Wie kommt man wieder hinunter ins Tal? Klar, man fährt oder steigt die Piste hinunter. Als Alternative bietet sich der Sessellift an. Oder: Man bringt einen Schlitten mit und fährt auf der beliebten Rodelbahn, die ein paar Meter unterhalb des Blomberghauses beginnt und an der Talstation, unserem Ausgangspunkt, endet.

Näheres zu dieser Strecke kann beispielsweise auf merkur-online nachlesen unter: http://www.merkur-online.de/lokales/bad-toelz/neue-route-blomberg-gamssteig-tourengeher-1575528.html