Über und durch das Mangfalltal

Abstecher zur Autobahnbrücke bei Weyarn

Der Blick ins Untergeschoß der Autobahnbrücke. Zwei Meter weiter oben rollen täglich tausende Autos und Lastwagen Richtung München oder Salzburg.
Der Blick ins Untergeschoß der Autobahnbrücke. Zwei Meter weiter oben rollen täglich tausende Autos und Lastwagen Richtung München oder Salzburg.

Taktak, taktak, taktak — komisches Gefühl. Während wir im Untergeschoß der Autobahnbrücke bei Weyarn stehen und gut 60 Meter tief hinunter ins Mangfalltal blicken, rauschen zwei, drei Meter über unseren Köpfen Lastwagen und Autos auf der Autobahn A8 dahin. Und jedes Mal, wenn eine der Achsen eine der Dehnungsfugen trifft, gibt es dieses merkwürdig klackende Geräusch. In das Staunen über das fast 300 Meter lange und imposante Bauwerk mischt sich Beklommenheit: Wir denken an die Verzweifelten, die sich in mehr als 60  Jahren hier in die Tiefe gestürzt haben. Das ist heute gottlob nicht mehr zu befürchten:  Die Brücke ist seitlich hermetisch von Maschendraht umschlossen. Ein paar Kilometer weiter machen wir erneut Bekanntschaft mit der Mangfall, nachdem wir bei Thalham hinunter ins Flusstal gerollt sind. Der Kontrast könnte nicht größer sein: Hier, in der Beschaulichkeit der Flusslandschaft, stört nur selten Motorengeräusch die Idylle. Dafür rauscht es im Untergrund: Die Landeshauptstadt München zapft hier einen beträchtlichen Teil ihres Trinkwasserbedarfs. Wenig später wartet ein echter Wadlbeißer auf uns: Gut 12 Prozent Steigung haben wir unter den Reifen, als wir hinauf schnaufen zum urig-traditionsreichen Gasthaus „Gotzinger Trommel“. Ein sehr guter Zeitpunkt für ein Weißbier. Den spektakulärsten Teil dieser Halbtages-Etappe haben wir hinter uns. Der Rest ist Formsache. Über Wall, Bernloh,  Schaftlach und Sachsenkam rollen wir wieder heimwärts. Im Ohr noch immer dieses taktak, taktak.

 

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