Zwischen Kultur und Natur

Von Stans über Tratzberg und St. Georgenberg zur Wolfsklamm

"Perle des Unterlandes: Die Wolfsklamm
"Perle des Unterlandes: Die Wolfsklamm

Vor dem Genuss einer familienfreundlichen Wanderung mit vielen Sehenswürdigkeiten liegt eine etwas längere Autofahrt: Mehr als 60 Kilometer ist Stans in Tirol von Bad Tölz entfernt. Doch die Mühe lohnt sich: Unsere Tour führt uns unter anderem zu zwei sehenswerten Baudenkmälern und einem Naturdenkmal.

Ausgangspunkt ist die Laurentiuskirche (das ist die mit dem weiß-gelben Turm) in Stans. Unser erstes Etappenziel können wir von hier aus in nördlicher Richtung schon sehen: Es ist das aus dem 16. Jahrhundert stammende und prächtige Schloss Tratzberg (www.schloss-tratzberg.com). Wer dieses bemerkenswerte Kunst– und Kulturdenkmal besichtigen will: Die Teilnahme an der etwa einstündigen Führung kostet für Erwachsene 13 Euro. Ein Hinweisschild haben wir in Stans nicht entdecken können, im weiteren Streckenverlauf allerdings ist die Beschilderung perfekt.  Nicht weniger eindrucksvoll ist Etappenziel zwei: Es ist die Benediktinerabtei St. Georgenberg (www.st-georgenberg.at), deren Entstehungsgeschichte bis ins Jahr 950 zurück reicht. Große Anforderungen stellt der Weg, der gemächlichen Schrittes etwa 75 Minuten dauert, nicht: Zunächst geht es mäßig ansteigend durch den Wald. Es schließen sich etwa drei Kilometer auf Asphalt an — umgeben von herrlicher Natur und mit dem Blick auf den hoch aufragenden Gipfel des Stanser Jochs. Es lohnt sich, in diesem berühmten Wallfahrtsort zu verweilen, überdies lädt ein Biergarten zur Rast ein. Die Preise (Stand Juli 2014) sind allerdings knackig: Cappuccino 3,10 Euro, Weißbier 4,10 Euro.

Das eindrucksvollste Stück Weg haben wir uns für den Schluss aufgehoben: Es ist der Gang durch die von April bis November geöffnete Wolfsklamm, durch die der Stanserbach tosend und schäumend ins Tal schießt.  Man marschiert auf 324 gut begehbaren Stufen hinab. Wo immer es schwierig werden könnte, sichern Geländer die 1901 eingeweihte „Perle des Unterlandes“. 3,50 Euro kostet die Benutzung — theoretisch.  Als wir unseren Obolus entrichten wollten, war die Mautstelle unbesetzt.

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Das Glockengeläut der Benediktinerabtei St. Georgenberg
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