Zwischen Gämsen und Murmeltieren
Für Kenner: Sieben-Stunden-Rundtour über die Rappenspitze
Wer sich die Mühe macht, knapp drei Stunden aufzusteigen, wird reich belohnt: Vom Gipfel hat man eine traumhafte Aussicht auf Sonnjoch oder Mondscheinspitze, auf Großglockner und Hintertuxer Gletscher und tief unten im Tal der Achensee. Trittsicher sollte man allerdings schon sein und über ordentliche Kondition verfügen.
Wer nur hinauf steigt und anschließend auf gleichem Wege hinab, der sollte die Tour in fünf, höchstens fünfeinhalb Stunden bewältigen. Wir haben uns für eine Rundtour entschieden, die uns rund 350 Höhenmeter und etwa eineinhalb Stunden zusätzlich beschert. Auf der gesamten Tour sind uns bei traumhaftem Wetter höchstens zehn Wanderer begegnet. Die Rappenspitze gehört — nur der Himmel weiß warum — zu den wenig begangenen Bergen. Auch gut, so bleiben die Kenner unter sich.
Begonnen hat die Tour an der Falzthurn-Alm, die wir über Pertisau am Achensee ansteuern. Kurz nach der Mautstelle (PKW 4,50 Euro) biegen wir links und fahren sieben Kilometer zur Gramai-Alm. Hier werden wir später unseren Fußmarsch beenden und zur Brotzeit einkehren. Vor allem aber deponieren wir hier vorsorglich ein Fahrrad, damit wir uns am Ende einen Fünf-Kilometer-Hatscher zur Falzthurn-Alm, dem Ausgangspunkt unserer Wanderung, ersparen.
Von der Falzthurn-Alm (1088 m) geht es steil aber unschwierig in Serpentinen bergauf. An einer Weggabelung folgen wir zunächst dem Hinweis Rappenspitze. Später werden wir hierher zurückkehren und — beäugt von seelenruhig grasenden Gämsen und aufgeregt pfeifenden Murmeltieren — nun dem Schild Richtung Kaserjoch folgen. Über Nauders-Alpe und Rizuelhals geht es durch Latschenfelder zum Lunstsattel und über steile Schuttreißen hinab zur Gramai-Alm. Mit dem Fahrrad ist der Rückweg zur Falzthurn-Alm die pure Lust. Per pedes allerdings dauert die Tour noch ein Stündlein.
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