Kleiner Berg, große Aussicht

Die Osterfeuerspitze (auch Osterfeuerkopf) ist ein Berg in den bayerischen Voralpen am Rande des Estergebirges. Im Vergleich zu etlichen Erhebungen der Umgebung, darunter die fast 3000 Meter hohe Zugspitze, ist unser heutiges Tourenziel tatsächlich nicht gerade furchteinflößend. Umso überraschender ist die wunderbare Aussicht, die sich dem Wanderer beim Erreichen des Gipfelkreuzes bietet. Nur am Rande sei erwähnt, dass das Kreuz nicht am höchsten Punkt steht, sich jedoch der Weg dorthin nicht lohnt. Ins Auge fallen der Staffelsee, das Murnauer Moos, die Orte Eschenlohe, Oberau, Farchant, Garmisch-Partenkirchen, das Ettaler Manndl (1633), die hohe Kiste (1922 m) und natürlich die bereits erwähnte Zugspitze.

Dabei stellt die Osterfeuerspitze keine allzu großen Anforderungen. Natürlich, über Trittsicherheit, solide Kondition und ein wenig alpine Erfahrung sollte man selbstverständlich verfügen. Diese Voraussetzungen genügen, um den Gipfel in nicht viel mehr als eineinhalb Stunden zu erreichen. Auf dem gut begehbaren und fast durchgehend nur mäßig .ansteigenden Weg ist das nicht sonderlich anstrengend. Angenehm gerade an heißen Sommertagen: Man marschiert einen guten Teil des Weges unter Schatten spendenden Bäumen, was allerdings bedeutet, dass man nicht durchgehend Blick ins Tal hat. Immerhin können wir auf das hübsche Schlösschen Wengwies (Privatbesitz) hinunter schauen.

Vor dem Gipfelgenuss ist bei dieser sehr empfehlenswerten Tour erst einmal eine Autofahrt fällig: Von Bad Tölz ist Eschenlohe knapp 45 Kilometer und eine runde Dreiviertelstunde entfernt. Der Ausgangspunkt ist nicht schwer zu finden: Die Autobahn München—Garmisch verlassen wir an der Ausfahrt Eschenlohe, fahren an der Kirche vorbei, überqueren die Loisachbrücke und münden ein paar Meter weiter in die Walchenseestraße, der wir etwa 1,5 Kilometer lang folgen, bis ein Schild nach einem rechtsseitigen Wanderparkplatz die Weiterfahrt verbietet. Gänzlich unnötig ist hingegen eine detaillierte Wegbeschreibung: Wer dem einzigen Hinweisschild am Beginn des Weges folgt, kann sich nicht verlaufen.