Sehenswerter Geheimtipp
Im Schatten der Benediktenwand: Der Jachenauer Latschenkopf
Latschenkopf — den gibt es im Isarwinkel gleich in doppelter Ausführung. Da ist der eine viel begangene, 1712 Meter hohe, zwischen Brauneck und Benediktenwand. Und da ist — höchstens vier Kilometer entfernt — der andere, unserer, auf den noch nicht einmal ein Schild hinweist und den man mit Fug und Recht als Geheimtipp bezeichnen darf. Als wir an einem schönen Frühlingstag aufgestiegen sind und ins Gipfelbuch schauen, finden wir die Bestätigung: Zuletzt war jemand vor zwei Tagen heroben. Unbeobachtet sind wir allerdings nicht. Über unseren Köpfen kreisen ein paar Segelflieger auf der Suche nach Thermik.
Begonnen hat die Tour nach der Anfahrt über die Bundesstraße bis Lenggries und die Weiterfahrt auf der Staatsstraße 2072 Richtung Jachenau am Wandererparkplatz in Petern. Von hier folgen wir bis zu einer Lichtung in 1159 Meter Höhe der Beschilderung zur Benediktenwand. Von hier geht es unbeschildert weiter. Mit ein wenig Orientierungssinn findet man aber den Gipfel problemlos. Es lohnt sich allemal. Wir genießen den Aufstieg durch einen Teppich in Enzianen, Schusternagerln und Trollblumen und genießen am Gipfel die Aussicht. Östlich sehen wir Brauneck, Benediktenwand und den anderen Latschenkopf. Im Südwesten liegt der Walchensee und in westlicher Richtung neben der Zugspitze unzählige Karwendelgipfel.
Für den Weg zurück ins Tal gibt es neben dem bekannten Weg eine weitere Möglichkeit. Man kann auch dem gut begehbaren Pfad in südwestlicher Richtung hinunter zur Laichhansen-Alm folgen (GPS-Daten siehe Variante) , der allerdings an zwei ausgesetzten Stellen Trittsicherheit erfordert. Eine Einkehrmöglichkeit bietet sich allerdings auch hier nicht. Man muss seine Brotzeit schon selbst mitbringen. Auf dass diese wunderschöne Tour ein Geheimtipp bleibt.
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