Der etwas andere Weg zur Hochalm
Aufstieg ab Hohenwiesen: Ein Test für die Kondition
Es ist ein herrlicher warmer Sommertag. Sie überlegen: Soll ich auf den Berg gehen? An die Isar zum Baden? Lieber in einen Biergarten? Oder am besten alles nacheinander? Für solche Tage ist eine Wanderung vom Parkplatz bei Hohenwiesen auf die Hochalm die ideale Tour. Bei normalem Tempo ist sie in zweieinhalb bis drei Stunden locker zu bewältigen. Noch dazu führt fast der komplette Aufstieg durch einen Wald – Schatten garantiert. Und der Ausblick von der Hochalm ist ohnehin über jeden Zweifel erhaben.
Der richtige Weg ist im ersten Teil der Tour etwas schwer zu finden: Der Berg ist mit einem Netz von Forstwegen überzogen, und es gibt so gut wie keine Beschilderung. Eine Unachtsamkeit – und man landet auf dem benachbarten Roßkopf. Ein unattraktiver Gipfel ohne jegliche Aussicht. Neben den zahlreichen unbeschilderten Abzweigungen gibt es noch eine weitere Schlüsselstelle: Auf der Höhe von gut 900 Metern sieht es so aus, als ob der Forstweg im Nichts vor einer Stein-Aufschüttung endet. Tatsächlich müssen Sie hier aber einem schwer zu entdeckenden Pfad nach links folgen.
Dieser steile Pfad ist ein Test für die Kondition. Der Vorteil: Die 500 restlichen Höhenmeter lassen sich auf diese Weise zügig bewältigen, und Sie werden nur wenigen Menschen begegnen. Dies ändert sich erst kurz vor dem Gipfel. Hier treffen der wenig begangene Weg von Hohenwiesen auf die bekanntere (und einfachere) Route vom Sylvenstein aufeinander. Am Gipfel werden Sie vermutlich vielen Kindern begegnen – die Hochalm gilt als klassischer Familienberg. Zu Recht: Der alternative Aufstieg vom Sylvenstein ist recht einfach, und der Ausblick von der Hochalm traumhaft: Vor uns breitet sich der komplette Isarwinkel aus. An klaren Tagen ist sogar die Allianz Arena in München zu erkennen.