Ein spektakulärer Wadlbeißer

Mit mehr als 1000 Höhenmetern ist der Heimgarten im Estergebirge ein echter Wadlbeißer. Die Mühen werden allerdings reichlich belohnt: Auf– und Abstieg bieten so viele schöne Aussichten, dass der perfekt präparierte und ausgeschilderte Weg (Großes Lob an den Alpenverein!) ausgesprochen kurzweilig ist. Etwas bekannter ist vielleicht der Anstieg von der Kesselberg-Passhöhe über den Herzogstand und die Wanderung über den Grat. Wir nehmen jedoch den Heimgarten von Ohlstadt her unter die Stiefel. Der Wandererparkplatz am Ende der Heimgartenstraße ist einfach zu finden. Nach etwa 2,2 Kilometern (1162 m) trennen sich die Wege (Bild rechts). Wir empfehlen, zum Aufstieg den etwas steileren Weg 441 über die Bärenfleckhütte (1262 m, nicht bewirtschaftet) zu nehmen. Erstens gewinnt man rasch an Höhe, und zweitens kann man dann beim Abstieg auf Weg 443 über die Kaseralm (1334 m, im August angeblich sporadisch bewirtschaftet) auf einer schönen Rundtour die wunderbare Aussicht auf den Kochelsee, das Kloster Schlehdorf und das Loisachmoor ausgiebig genießen. Viel zu sehen gibt‘s aber auch schon am Gipfel, den man nach höchstens drei Stunden erreicht. Vor uns breiten sich aus der Walchensee, der Herzogstand, das Murnauer Moos, der Staffelsee, der Riegsee, Murnau und, und, und … Nur ein paar Meter unterhalb des Gipfels ist die bewirtschaftete Heimgartenhütte (Tel. 0171/9507787),   die jeweils am Wochenende und ab Mitte Mai sogar täglich ab 8 Uhr geöffnet ist, jedoch keine Übernachtungsmöglichkeit bietet.