Von der Waldherralm auf den Heiglkopf

Wunderschöner Isarwinkler Berg mit einer unseligen Vergangenheit

Ruhebankerl unterm Gipfelkreuz mit traumhafter Aussicht.
Ruhebankerl unterm Gipfelkreuz mit traumhafter Aussicht.

Häufiger als jeder andere Berg weit und breit ist dieser in den letzten Jahren in den Schlagzeilen aufgetaucht. Grund war eine peinliche Panne in den Google-Diensten Maps und Earth: Ein findiger Kopf hatte herausgefunden, dass in den Internet-Karten, wenn man mit dem Cursor darüberfuhr, der Name „Hitlerberg“ auftauchte. Was so verkehrt nicht war — nur eben nicht zeitgemäß: Seit 1945 heißt der Berg wieder, wie er bis 1933 geheißen hatte: Heiglkopf. Das gewaltige, etwa zehn Meter hohe und angeblich 24 Zentner schwere eiserne Hakenkreuz, das vom Isarwinkel aus weithin zu sehen war, war schon ein paar Tage vor dem Einrücken der amerikanischen Befreier wieder umgelegt worden. Nach energischen Protesten bequemte sich Google fast 70 Jahre später, die peinliche Bezeichnung aus dem Netz zu entfernen.

Unser Ausgangspunkt ist der (gebührenfreie) Parkplatz ein paar Meter unterhalb des sehr empfehlenswerten Ausflugslokals Waldherralm (www.waldherralm.de) zwei, drei Kilometer von Wackersberg entfernt. Eine detaillierte Wegbeschreibung erübrigt sich in diesem Fall: Dank vorbildlicher Beschilderung ist die Orientierung überhaupt kein Problem. Irritierend ist allenfalls die Zeitangabe: „Heiglkopf 3 h“ ist auf einem Schild unweit des Ausgangspunktes zu lesen. Das ist dann doch eine arg defensive Schätzung: Selbst bei sehr gemütlicher Gehweise wird man für die etwa 460 Höhenmeter und knapp drei Kilometer hinauf kaum mehr als zwei Stunden brauchen. Hinunter geht‘s in weniger als einer Stunde. Der Weg ist übrigens praktisch zwölf Monate im Jahr begehbar und ist bei entsprechender Schneelage sogar eine hübsche Schneeschuhtour. Als Lohn für die geringen Mühen des Aufstieges winkt eine wunderbare Aussicht über den Isarwinkel von Bad Tölz über Lenggries bis zu den Dreitausendern des Alpenhauptkammes. Wer sich kurzfristig zu einer Tourverlängerung entschließen sollte, dem sei die Fortsetzung des Wegs über Blomberg und Zwiesel ans Herz gelegt. Eine schöne Rundtour.

 

Ruhebankerl unterm Gipfelkreuz mit herrlicher Aussicht.

Die GPS-Daten zur Tour zum Download als Track im gpx-Format
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Die Tourenbeschreibung zum Download im pdf-Format
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