Sehenswerter Geheimtipp
Über Grasleitenstein und Grasleitenkopf zum Seekarkreuz
Dem Tölzer Alpenverein sei Dank: Einer der AV-Gruppen verdanken wir die Anregung zu dieser wunderbaren Tour, die offenbar noch als Geheimtipp gehandelt wird. Indiz: Auf der sonst so präzisen Kompass-Wanderkarte ist der Grasleitenstein (nicht zu verwechseln mit dem Grasleitensteig) überhaupt nicht aufgeführt. Überdies ist die Beschilderung, nun ja, diskret. Allerdings muss man nicht Sorge haben, sich zu verlaufen. Beim Aufstieg zu Grasleitenstein und Grasleitenkopf, den ersten zwei von drei Gipfeln an einem herrlichen Sonnentag treffen wir: niemanden! Das ändert sich allerdings zwischen der Lenggrieser Hütte und dem Seekarkreuz. Da sind dutzende Gleichgesinnter unterwegs. Doch der Reihe nach:
Begonnen hat unsere Tour am (gebührenpflichtigen) Wandererparkplatz unweit des Hohenburger Schlosses. Auf einer Asphaltstraße geht es in südlicher Richtung — aber nur 200 Meter. Nach dem Anwesen Nummer 5 biegen wir links über den Hof auf einen Forstweg und steigen auf angenehm schattigem Weg stetig bergauf. Wer aufmerksam nach links oder rechts schaut, erblickt Trollblumen, Enziane oder Frauenschuh. Die schönste Aussicht bietet sich allerdings am Gipfel des Grasleitensteins, den man nach etwa zwei Stunden erreicht und gerne ein wenig verweilt. Der Grasleitenkopf, zweiter Gipfel der Tour, ist eher unspektakulär. Bald darauf gelangt man an der Lenggrieser Hütte (Achtung: Dienstag Ruhetag) an, auf deren Sonnenterrasse es sich bei einer Brotzeit sehr gut aushalten lässt. Wer gerne noch ein paar Höhenmeter erklimmen möchte, steigt nun hinauf zum Seekarkreuz. Ansonsten geht es auf perfekt präpariertem und beschilderten Weg über den „Sulzersteig“ entlang des Hirschbachs wieder hinunter ins Tal.