Der Geierstein - ein lohnendes Tourenziel
Keine Geier - aber dafür eine großartige Aussicht
Beim Heimatkunde-Unterricht vor ein paar Jahrzehnten zuckte der Lehrer etwas ratlos mit den Schultern: „Geierstein oder Geigerstein — ist wohl beides richtig.“ Das Internet-Lexikon Wikipedia wird da schon deutlicher: „Geierstein — fälschlicherweise auch Geigerstein bezeichnet . . . “ Wie Fotos der aktuellen Hinweisschilder belegen, ist dieser Meinungsstreit bis heute offenbar nicht letztinstanzlich entschieden. Uns kann es egal sein. Wir haben bei der Tour weder Geier noch Geiger gesehen, aber einen Berg, dessen Besteigung sich allemal lohnt.
Ausgangspunkt ist das Lenggrieser Erlebnisbad Isarwelle“ (Goethestraße 22) - aus ganz praktischen Gründen: Erstens gibt‘s hier ein paar Parkplätze, und zweitens und vor allem kann man seine müden Glieder nach der Tour im wohligen Wasser ausschütteln.
Die Tour, die ganz entspannt beginnt, steigert sich nach und nach und hält schließlich ein paar Passagen mit Wadlbeißer-Charakter parat. Angenehm ist, besonders an heißen Tagen, dass der Weg größtenteils im Schatten verläuft. Das behindert zwar den Blick ins Tal, doch spätestens am so genannten Markeck, einer Felsnase auf 1260 Metern, bietet sich ein hinreißender Rundum-Blick von der Karwendel-Silhouette bis zur Landeshauptstadt München, der von der Aussicht am Gipfel allerdings noch überboten wird. Bis dahin fließt allerdings der Schweiß. Unbedingt erforderlich ist neben einer soliden Kondition ein gutes Schuhwerk, stellenweise ist der Weg etwas seifig. Dazu sollten die Wanderer über Trittsicherheit verfügen. Der Geierstein gehört sicher nicht in die Kategorie gefährlich, aber an zwei, drei Stellen wäre ein Fehltritt halt doch fatal. Gänzlich unschwierig ist der sehr gut präparierte Abstieg — teilweise auf dem Weitwanderweg Lindau — Berchtesgaden.
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