Landschaftlich reizvoller Zweitausender
In knapp drei Stunden zum Gipfelkreuz der Fleischbank
Vor dem Gipfelgenuss ist eine längere Autofahrt fällig: Knapp 50 Kilometer sind es von Bad Tölz über Lenggries und Hinterriss bis zum Ausgangspunkt. Die bei der Fahrt in die Eng fällige Mautgebühr (3,50 Euro) können wir uns immerhin getrost sparen. Wir parken ein paar Meter vor der Mautstelle am Herzoglichen Alpenhof, von hier bis zum Beginn des Wanderwegs links der Straße sind es gerade mal 600 Meter. Allerdings sollten Sie sich unbedingt mit Brotzeit und Getränk versorgen: Auf unserer Route besteht keine Einkehrmöglichkeit.
Vom Ausgangspunkt geht es zunächst über eine Wiese und dann durch ein Bächlein. Orientierungsprobleme müssen Sie nicht befürchten; die landschaftlich reizvolle und nicht besonders anspruchsvolle Strecke ist gut markiert und ausgeschildert und führt in Serpentinen nicht gar zu steil bergauf. Nach knapp eineinhalb Stunden und 3,7 Kilometern gelangen Sie zur Jagdhütte Steilegg (1540 m) und haben die Hälfte des Aufstiegs schon geschafft. Wir folgen dem Weg rechts und kommen nach 5,7 Kilometern (Höhe 1873 m) an eine Gabelung nebst Schild, das uns den Weg zur Fleischbank weist. Ab hier entlang einer Hangkante sind Trittsicherheit und Schwindelfreiheit nötig. Doch keine Bange: Für versierte Berggeher stellt der Weg keine gar zu große Herausforderung dar. Nach knapp drei Stunden Aufstieg, 6,3 Kilometern und 1050 Höhenmetern erreichen wir den Gipfel, von wo aus sich eine wunderbare Rundumsicht über das gesamte Karwendel bietet. In der Ferne erblicken wir sogar die Zugspitze — und im Talkessel unter uns ein Rudel Gämsen.
Für den Abstieg gibt es mehrere Möglichkeiten: Runter wie rauf — damit machen Sie sicher keinen Fehler. Wir möchten Ihnen allerdings den gut ausgeschilderten Weg über die (verfallene) Schönalm ans Herz legen — nicht nur weil sich unterwegs ein wunderbarer Blick auf Tölzer Hütte und Schafreiter bietet. Wer mag, könnte mit relativ wenig Aufwand auch noch das grasbewachsene Schönalmjoch (1986 m) „abhaken“. Die kleine Extra-Runde verlängert den Abstieg zwar um etwa einen Kilometer, lohnt sich aber. Nach etwa vier Kilometern kommt es zum Lückenschluss: Ab hier geht es runter wie rauf - mit einem wunderbaren Blick auf Risser Falk, Vorderskopf und ins Johannestal.