Hier droht Genickstarre
Der Weg zu Falkenhütte und Mahnkopf wird immer noch schöner
Wer die Tour zur Falkenhütte und zum Mahnkopf geht, der begibt sich gleich doppelt in Gefahr: Zum einen, dass die Tour deutlich länger dauert als erwartet — unterwegs auf der traumhaft schönen Strecke gibt es hunderte Motive, die einen förmlich anbrüllen „fotografier‘ mich“. Zum anderen droht die Gefahr, dass man mit einem steifen Genick heimkommt, weil man gerade im Laliderertal immer nach oben schauen will: Auf der einen Seite des Wegs die gigantischen Felswände des Steinfalk (2347 m) und des Lalidererfalk (2427 m), auf der anderen Seite das nicht minder beeindruckende Gamsjoch (2452 m). Was man am Anfang nicht für möglich hält: Der Weg wird mit jedem Meter schöner. Die Aussicht von der Falkenhütte ist atemberaubend, erst recht vom 250 Meter höher gelegenen Gipfel des Mahnkopf.
Das Beste dabei: Während die Berge in der Umgebung meist nur für Menschen bezwingbar sind, die Spiderman in ihrer Vorfahrenliste haben, ist der Mahnkopf auch für Normalsterbliche ohne Kletterkenntnisse machbar. Vorausgesetzt man hat genügend Kondition, eine fast 24 Kilometer lange Tour durchzustehen.
Die erste Hälfte des Wegs führt sieben Kilometer auf einer „Wander-Autobahn“ durch das Laliderertal. Es bietet sich an, diesen wenig steilen Teil mit einem
Mountainbike zu bewältigen. Nach 7,4 Kilometern muss man das Bike im Lalidersalm Niederleger stehen lassen — die folgenden Kilometer auf Trampelpfaden sind nur zu Fuß zu
bewältigen. Der Weg ist meist nicht sonderlich schwierig. Etwas Trittsicherheit ist nur auf dem Schlussanstieg zum Mahnkopf erforderlich — der Weg ist in diesem Bereich steinig
und schmal. Meist ist die Strecke sehr gut ausgeschildert, schwierig ist die Orientierung nur nach dem Gipfelkreuz. Einen Kilometer geht es weglos über Wiesen bergab, ehe man — fast etwas
überraschend — auf den Trampelpfad zum Steinfalk trifft. Wer kein GPS-Gerät besitzt und es etwas einfacher haben will, kann am Gipfelkreuz einfach umkehren und auf dem selben Weg wie beim
Aufstieg ins Tal zurückgehen.