Drei Gipfel - vier Kreuze
Lohnende Wanderung über Vorderes, Mittleres und Hinteres Hörnle
Wir wollen Ihnen eine Tour ans Herz legen, bei der Sie mit relativ überschaubarem Aufwand gleich vier Gipfelkreuze „abhaken“ können: Kreuz Nummer eins steht wenige Meter oberhalb der Hörnle-Hütte (www.hoernle bahn.de) und dient — nur ein Verdacht — wohl vor allem als Fotomotiv für Menschen, die mit der Bahn herauf gefahren sind, und sich den Weg zum Vorderen, zum Mittleren und zum Hinteren Hörnle ersparen wollen. Wie schade. Sie bringen sich selbst, besonders am baumlosen Hinteren Hörnle, um Ausblicke, bei denen der von den Touristikern gewählte Begriff „gigantisch“ ausnahmsweise mal keine Übertreibung ist.
Man kann sich gar nicht satt sehen, beim Blick auf den Staffelsee, aufs Murnauer Moos, hinüber zu Herzogstand und Heimgarten oder zum Hohen Peißenberg und hunderten Gipfeln des Alpen-Hauptkamms. Bei klarer Sicht schaut man bis München und Allianz-Arena.
Man sollte sich nur nicht daran stören, dass man nicht ganz alleine hier oben ist. Die drei Hörnle erfreuen sich zwölf Monate im Jahr und bei Wanderern fast jeden Alters — völlig zu Recht — großer Beliebtheit. Zumindest eine Unbequemlichkeit kann man den Bergsteigern aus dem Isarwinkel nicht ersparen: Von Bad Tölz aus sind‘s bis zum Ausgangspunkt in Bad Kohlgrub etwa 50 Kilometer und eine Dreiviertelstunde Anfahrt. Und der Automat am Wandererparkplatz an der Sonnenstraße möchte für eine Tageskarte mit vier Euro gefüttert werden. Lassen Sie sich versichern: Es ist gut angelegtes Geld.
Unsere Tour ist so angelegt, dass Sie am so genannten Sommerweg relativ steil ansteigen. Zurück ins Tal geht es auf breiter Forststraße dafür gemächlich und knieschonend. Selbstverständlich geht‘s problemlos auch andersherum. Etwas gewundert haben wir uns nur über einige Verbotsschilder, deren Sinn sich uns nicht erschlossen hat: Mountainbikern ist die Auffahrt auf der breiten geschotterten Forststraße unmissverständlich untersagt — warum auch immer.