Baumgartenschneid

Obwohl die Baumgartenschneid im Voralpenland zu den eher niedrigeren Erhebungen zählt, ist die Rundumsicht von diesem Gipfel des Mangfallgebirges überragend. Und nachdem man diesen Berg praktisch zwölf Monate im Jahr erklimmen kann und der Anstieg mit einem Abstecher zur Kapelle am Riederstein durchaus unterhaltsam ist, geht uns dieser Tourentipp ausgesprochen leicht von der Hand. Für die kalte Jahreszeit empfehlen wir allerdings dringend die Mitnahme von Grödeln. An heißen Tagen hingegen freuen wir uns darüber, dass ein guter Teil des Weges unter Schatten spendenden Bäumen verläuft.

Das Auffinden des Ausgangspunktes, einem Wandererparkplatz am Eingang des Alpbachtals, ist nicht allzu schwer. Wer ein Navi hat, programmiert „83684 Tegernsee, Prinzenweg 14“. Ohne den elektronischen Helfer fragt man sich durch zu Schießstätte oder Kunsteisstadion. Bei der Wanderung selbst ist die Orientierung dann — auch ohne GPS-Gerät — überhaupt kein Problem: Die Beschilderung ist absolut vorbildlich. Mühelos finden wir die einzige Einkehrmöglichkeit entlang der Strecke: Das hübsch gelegene Berggasthaus am Galaun (www.berggasthaus-riederstein-am-galaun.de / Dienstag Ruhetag), 150 Höhenmeter unterhalb des markanten Felszackens, auf dem vor mehr als 150 Jahren die Riederstein-Kapelle in neugotischem Stil errichtet wurde. Schon der Weg hierher ist ein Erlebnis: Es geht — vorbei an 13 Kreuzweg-Stationen über hunderte Treppen, die vom 1897 gegründeten Riederstein-Verein eingerichtet wurden und bis heute betreut werden. So ist‘s im interessanten Wikipedia-Eintrag nachzulesen.

 Vom stattlichen Gipfelkreuz der Baumgartenschneid genießt man eine traumhafte Rundumsicht, etwa auf Tegernsee und Schliersee, auf Wallberg, Wendelstein und Fockenstein. Und wenn die Witterung nicht gar zu trüb ist, erblickt man auch den südlichen Teil der Landeshauptstadt München. Wer die Wanderung als Rundtour anlegt, steigt nun über Baumgartenalm und das Sagfleckl hinunter ins Alpbachtal. Auf leichter Gefällestrecke erreichen wir — immer entlang des gurgelnden Gewässers — nach vier Stunden den Ausgangspunkt.