Zwei Hütten und ein namenloser Gipfel
Weshalb sich der Marsch zur Achala-Alm dennoch lohnt
Ob schon mal jemand die Gipfel auf dem Jachenauer Gemeindegebiet gezählt hat? Es müssen jedenfalls sehr, sehr viele sein, wenn sie es sich leisten können, einen Berg wie den hier beschriebenen einfach namenlos in der wunderschönen Landschaft herum stehen zu lassen. Ein Gipfelkreuz, immerhin, haben sie dieser Erhebung spendiert und ein Bankerl obendrein. Brotzeit und Getränke müssen wir selbst mitbringen. Die von der Turnabteilung des TSV Iffeldorf gepflegte Berghütte fungiert nicht als Gastwirtschaft. Was soll‘s? Kehren wir halt nach der Tour im Schützenhaus (www.schuetzenhaus–jachenau.de) ein. Die Orientierung ist übrigens gar kein Problem: Wie bei allen Touren in der Jachenau ist die Beschilderung mustergültig.
Unser Ausgangspunkt ist der kostenpflichtige Parkplatz beim Schützenhaus (Tageskarte 2 Euro) unterhalb der Kirche. Ein Schilderbaum weist uns den Weg entlang der Großen Laine, die uns mit Gurgeln, Tosen und Rauschen einen guten Teil der Strecke begleiten wird. Zunächst folgen wir den Schildern Richtung Rabenkopf und zum Wasserfall. Nach etwa 5,5 Kilometern trennen sich die Wege: Die Wanderer (und Mountainbiker), die zum Rabenkopf oder zur Staffelalm (mit zwei Fresken von Franz Marc) wollen, streben geradeaus bergauf, während wir rechts abbiegen und dem Schild zur Achala-Alm folgen. Der Fahrweg mündet in einen Trampelpfad. Und von hier aus ist‘s nicht mehr weit. Nach zweieinhalb Stunden geruhsamen Aufstiegs mit diversen Foto-, Trink- oder Verschnaufpausen erreichen wir die Achala-Almhütte. Ein paar Meter weiter bergauf sind wir bei der Achala-Alpe. Ein paar Schritte noch, dann sind wir am Gipfel, lassen uns auf dem Bankerl die Brotzeit schmecken und können uns am Panorama fast nicht sattsehen. Benediktenwand, Schafreiter, Vorderskopf, Hirschhörnl, Jochberg und im Hintergrund unzählige Karwendelgipfel. Und dort, ganz weit drunten, die Jachenau, die wir gemessenen Schrittes abwärts in zwei Stunden wieder erreichen.